
Der Pogrom in der Frankfurter Judengasse von 1614.
Die Darstellung zeigt, dass die Gewalt gegen Juden häufig auch
wirtschaftliche Gründe hat. Im Vordergrund ist ein mit dem Gelben
Fleck gekennzeichneter Jude zu sehen, der sich verteidigt.
Quelle Marx S. 47
Die ersten Opfer wurden die in den rheinischen Städten lebenden Juden. Warum sollte man die Feinde Christi nicht gleich hier erschlagen?! Die Kirche war für das Gemetzel nicht direkt verantwortlich, aber sie tat auch nichts, um die Verfolgung zu unterbinden. Verantwortlich war der von Mönchen aufgereizte Fanatismus der städtischen Massen.
Die Kreuzzugsbewegung brachte unendliches Leid über die Juden. Das Leid, die Trauer und die Sehnsucht nach Erlösung hinterließen deutliche Spuren. Die Erfahrung der faktischen Schutzlosigkeit war traumatisch. Die Geschehnisse des ersten Kreuzzuges prägten das Verhältnis der Juden zur christlichen Umwelt nachhaltig.
© Bernhard Gelderblom Hameln