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Die Stadt Hameln und ihre Juden
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Die Vernichtung jüdischen Lebens - 1933 bis 1945

Zwischen Bangen und Hoffen. Die Jahre 1935-1938

Was geht in den Menschen vor, die in Hameln geblieben sind? Die Nürnberger Rassengesetze müssen die jüdischen Menschen zutiefst verletzt haben:

Aus der Fülle diskriminierender und erniedrigender Maßnahmen des Staates sollen hier noch zwei vorgestellt werden.

Durch Verordnung wurden alle Juden gezwungen, ihr gesamtes Vermögen anzumelden.

Besonders demütigend war die Verordnung über die Annahme des zusätzlichen Vornamens Israel bzw. Sara. Die jüdischen Bürger mussten diese Annahme eines weiteren Vornamens beim Standesbeamten selber beantragen und auch die Kosten tragen.

Die Zahl der Gemeindemitglieder sank immer mehr. Lebten im Jahre 1933 160 jüdische Menschen in Hameln, so waren es noch 44 im Jahre 1939. Die Gemeinde verarmte und wurde im Durchschnitt älter. Nur zwei Mitglieder der Gemeinde hatten noch Einkünfte aus Erwerbstätigkeit, die Kaufleute Bernstein und Hammerschlag. Alle anderen Personen lebten von Ersparnissen, Renten oder Mieteinnahmen. Ihre Lage war objektiv verzweifelt.

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© Bernhard Gelderblom Hameln