© Bernhard Gelderblom Hameln
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1933 bis 1945 Die jüdische Gemeinde vor 1933 Ausschaltung jüdischer Konkurrenz Bleiben oder Auswandern? 1933-35
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Die Vernichtung jüdischen Lebens - 1933 bis 1945
Bleiben oder Auswandern? Die Jahre 1933-1935
Ernst Herzberg
Dem praktischen Arzt Dr. Ernst Herzberg, der in der Deisterallee 8 (damals Adolf-Hitler-Allee) tätig war, muss der Entschluss, Deutschland zu verlassen, ungeheuer schwer gefallen sein. Im Ersten Weltkrieg war er Sanitätsarzt und zog sich ein chronisches Lungenleiden zu. Er war nicht nur Vorsitzender des "Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens", sondern stand auch der Hamelner Ortsgruppe des "Bundes der jüdischen Frontsoldaten" vor.
Dr. Ernst Herzberg mit seiner Frau Alice um 1920
Der Entzug der Kassenzulassung macht Dr. Herzberg die Ausübung seiner Berufes in Hameln nahezu unmöglich. Mit seiner Frau und den Töchtern Hannah und Susanne geht er 1935 nach Berlin. Aus Berlin flieht die Familie wenig später nach Italien. In Turin kann Dr. Herzberg erneut eine Arztpraxis eröffnen.
Im März 1939 verlassen die Eheleute das faschistische Italien. Neue Heimat wird Brasilien. Wenige Monate nach der Ankunft stirbt Dr. Ernst Herzberg in Sao Paulo an seiner Lungenkrankheit.
